Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, so fürchtet sich mein Herz nicht - wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich vertrauensvoll!
Psalm 27,3
Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Kampf, meine Finger zum Krieg!
Psalm 144,1
Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg!
Sprüche 20,18
Denn durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg!
Sprüche 24,6
Du wirst sie suchen, aber nicht finden, die Leute, die mit dir streiten - wie nichts und gar nichts werden die Männer, die gegen dich Krieg führen. Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir!
Jesaja 21,12-13
Diverses:
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Februar 2018
Eine Nachricht schreiben:
General Henry Guisan
Ein Mann mit Gottes Weisheit
Aus dem Tagesbefehl von General Henry Guisan vom 3. Juni 1940
«Höher als die materielle und die moralische Bereitschaft ist die geistige zu bewerten!» Unsere Väter waren sich dessen bewusst, sie, die vor jeder Schlacht vor dem Allmächtigen die Knie beugten. Wenn bis heute unter den europäischen Kleinstaaten die Schweiz fast allein von den Schrecknissen einer Invasion verschont geblieben ist, so haben wir das vor allen dem Schutz Gottes zu verdanken! Das Gottesbewusstsein muss in allen Herzen lebendig bleiben, das Gebet des Soldaten muss sich mit demjenigen seiner Frau, seiner Eltern, seiner Kinder vereinigen.
Sodann muss in jeder militärischen Einheit der Geist des Frohmutes, der gegenseitigen Hilfsbereitschaft, des Vertrauens und des Opferwillens täglich Pflege finden. In einer Zeit, in der wir von einer Stunde zur andern vom Donner der Bombardemente geweckt werden können, ist der Zusammen-gehörigkeitssinn eine nationale Notwendigkeit. Stellen wir der defaitischen Propaganda die Gesinnung der Bergleute von Uri, Schwyz und Unterwalden am 1. August 1291 entgegen. Sie waren allein auf sich selbst angewiesen, aber erfüllt von Vertrauen auf sich und auf Gott. Nur auf diese Weise wird unser Land wahrhaft stark und die Armee wirklich bereit sein!
Die Parole ist einfach: «Durchhalten!»
General Henry Guisan
Warum ist diese Welt wieder so gottlos? Gott erhört unsere Gebete! Aber lassen wir uns auch dazu brauchen? Ich kann nur sagen: Gott wird uns das Beten wieder beibringen - es werden enorme Nöte auf uns zukommen!
Hier noch ein interessantes: Reden Gottes über uns Schweizer
Du wirst sie suchen, aber nicht finden, die Leute, die mit dir streiten - wie nichts und gar nichts werden die Männer, die gegen dich Krieg führen. Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir! Jesaja 21,12-13
Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, so fürchtet sich mein Herz nicht - wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich vertrauensvoll! Psalm 27,3
Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg! Sprüche 20,18
Denn durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg! Sprüche 24,6
Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Kampf, meine Finger zum Krieg! Psalm 144,1
Er (Gott) hat keine Freude an der Stärke des Rosses (Kriegsgerät), noch Gefallen an der Kraft des Mannes (gottlose Herrscher); der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Gnade hoffen. (...) Denn er hat die Riegel deiner Tore befestigt, deine Kinder gesegnet in deiner Mitte; er gibt deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen. Psalm 147,10-14
Zeugnisse von treuen Schweizer Betern
während dem 2. Weltkrieg
Gottes Gebetsaufträge an Samuel Unger aus Schaffhausen
Samuel Unger (1896-1980) stammte aus dem Kanton Schaffhausen. Als Geschäftsmann und Ingenieur leitete er eine mittelgrosse Firma mit 24 Mitarbeitern im Aussendienst. Obwohl er eine grosse geschäftliche Zukunft vor sich hatte, verkaufte er sein Geschäft und wurde von Gott in einen vollzeitlichen Verkündigungs- und Gebetsdienst geführt. Er gründete in Zürich die Schweizerische Missionsgemeinde. Während und nach dem 2. Weltkrieg konzentrierte sich seine Berufung immer mehr auf das Gebet. Er betete täglich mehrere Stunden für einzelne Menschen und für unser Land, sowie für zahlreiche Nationen und ihre Regierungen.
Was seine disziplinierte Fürbitte in der unsichtbaren und sichtbaren Welt bewirkt hat, ist schwer zu ermessen und es ist gut so. Er war ein Mann mit einer grossen Vision und verbrachte mehr Zeit im Gebet als mit allem anderen Tätigkeiten zusammen! Nachfolgende Zeilen lassen uns in ein Herz eines gottesfürchtigen Mannes blicken, der auch gaubte, dass Gott, der Herr über Himmel und Erde, unser Gebet und unseren Glaubensgehorsam zu Segen und Schutz für unsere Bevölkerung setzt:
Im November 1943 zeigte mir Gott, wie ich durch eine sehr schwere Prüfung zu gehen hätte. Ich wusste, dass der Herr mich durch eine längere Zeit des Fastens und Betens führen würde. Ich dachte zuerst an etwa sechs Tage. Mitte Juni war mir zumute, als ob mir der Herr selbst seine heilige Hand auf den Mund legte. So begann ich unmittelbar zu fasten. Insbesondere empfand ich den starken Impuls, für den Schutz unseres Landes und für Zürich zu beten. Es vergingen acht Tage, fünfzehn Tage, zwanzig Tage und bald wurden daraus vierzig Tage. Da überlegte ich: Mose hatte zweimal Vierzig Tage gefastet. Von unserem Herrn Jesus wissen wir, wie auch er in ein vierzigtägiges Fasten geführt wurde. Daraus folgerte ich: Morgen, am 41. Tag darf ich wieder essen!
In der darauffolgender Nacht träumte mir, ich sei in einer hohen Gesellschaft in Leipzig, wo ich seinerzeit meinen Studien oblag und pirschte mich zum kalten Buffet. Wunderbar schmeckte das erste Kaviarbrötchen! Dann genoss ich ein Schinkenbrötchen. Doch als ich nach einem dritten Sandwich griff, erwachte ich. «Ach, das ist das Zeichen, dass ich wieder essen darf!» durchzuckte mich ein Gedanke. Während ich in die Küche eilte, vernahm ich deutlich die Stimme Gottes: «Halt ein!» Die Situation wurde mir sofort klar: Römer 12,1 sollte ich tiefer ausleben:
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
Um ein sicheres Urteil darüber zu gewinnen, welches der Wille Gottes sei, nämlich das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene. So fastete und betete ich weiter und für die Bewahrung unseres Landes vor fremden Kriegsmächten bis zum 47. Tag. Gott trug mich wunderbar hindurch.
Und welches waren die Wirkungen dieses Gehorsams? Nach dem 2. Weltkrieg erzählte ein hoher amerikanischer Fliegeroffizier in Zürich folgende Begebenheit: Eines Tages hatte er den Auftrag, Stuttgart zu bombardieren. Mit einem grossen Kampfgeschwader stieg er bei bedecktem Himmel von England auf. Als er sich nach seiner Berechnung über Stuttgart befand, liess er – um sich zu vergewissern, ob es wirklich diese Stadt wäre – eine Leuchtbombe fallen. Sie beschien eine grössere, hügelige Stadt. Daraus folgerte er: «Das ist Stuttgart!» Nachdem ihm eine zweite Leuchtbombe dasselbe Stadtbild gezeigt hatte, gab er den Befehl: «Entsichern!» In diesem Augenblick zerriss sich die Wolkendecke völlig und er erkannte einen See. Diese «Entdeckung» brachte ihn zur Überlegung: «Stuttgart hat doch keinen See», und er wurde inne, dass er vom Nordwind abgetrieben worden war und sich über Zürich befand. Daraufhin bog er ab und liess dann über Stuttgart seine vernichtende Last fallen. Dieser Fliegeroffizier betonte: «Wenn die Wolkendecke nicht durch Gottes Gnade zerrissen worden wäre, hätte man Zürich nachher auf der Landkarte suchen müssen.»
Samuel Unger
Gottes Gebetsaufträge an Jean Schwab aus Yverdon
Eine Alphütte als Gebetskapelle
Jean Schwab hat uns folgendes Zeugnis hinterlassen:
Es war im Jahre 1939: Eine Welle der Angst überflutete Europa. Jedermann erschauerte angesichts der geschürten Waffenfabrikation Hitlers, der in seiner Unverschämtheit sein Buch Mein Kampf herausgegeben hatte, in dem er seinen ganzen Angriffsplan darlegte – besonders die Einnahme Hollands, Belgiens und der Schweiz, sowie die Überschreitung der Maginot-Linie in der ganzen Länge innerhalb von vier bis fünf Tagen, nach dem «Anschluss» Österreichs, der Sudeten sowie Danzigs.
Während ich eines Abends Gottes Wort las, stiess ich auf 2. Chronik 7,14:
(…) und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen!
Ich sah darin einen Fingerzeig und beschloss, alles zu unternehmen, um von diesem Wort gesegnet zu werden. Ich betete die ganze Nacht hindurch und der Herr sagte ganz klar zu mir: « Packe deine sieben Sachen und ziehe dich in die Berge zurück, um zu beten und zu fasten!» Ich antwortete: «Ich weiss nicht, wohin ich gehen soll, bitte zeige du mir den Weg!» Tags darauf schrieb mir eine Schwester aus Lausanne und fragte mich, ob ich bereit wäre, auf ihrem Gütlein im Wallis zu heuen. Ich verstand den Wink des Herrn und machte mich sofort auf den Weg. Der Ort war oberhalb Champéry, nahe des Col de Coux. Nachdem ich etwa eine Hektare gemäht hatte, fing es an zu regnen und hörte während drei Wochen nicht mehr auf. Es war eine endlose Regenperiode, die der Herr zuliess, damit ich meinen Auftrag erfüllen konnte!
Dort oben, allein mit einer Bibel (und in Gesellschaft einiger Ratten), fiel ich auf die Knie, entschlossen bis zu Sieg zu kämpfen, bis zur Gewissheit, dass mein Flehen erhört worden sei. Gegen den 21. Tag schien es mir, dass dieser Kampf nicht nur ein Glaubenskampf gegen meine Zweifel war, sondern zusätzlich ein Kampf mit den Mächten der Finsternis (Es ist bekannt, dass Hitler alle seine Entscheidungen in der Nacht, nach Befragung von Totengeistern, getroffen hat). Plötzlich war dieser schreckliche Albtraum vorbei, und in mir und um mich wurde es ganz still. Ein solcher Frieden, eine solche Freude erfüllte mich, so dass es mir beim Anblick des Sonnenaufgangs über den Dents du Midi schien, dass sich mit mir die ganze Natur in inniger Anbetung zu Gott erhebe. Um diesen Sieg zu bestätigen und zu bewahren, bat ich den Herrn um ein klares Wort für mich und für die Heimat, für die Er mir soeben den Sieg gegeben hatte.
Ich bekam den Psalm 147,13-14:
Denn er hat die Riegel deiner Tore befestigt, deine Kinder gesegnet in deiner Mitte - er gibt deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen!
Wenn wir diese Worte genau betrachten, geht uns auf, wie treu Er in Seiner Antwort war. Zuerst verheisst Er Schutz, dann Segen, dann Frieden und schliesslich Versorgung dem Leibe nach, trotz der Rationierung.
Von da an hielt ich Ihm diese Versprechen jeden Tag im Gebet vor. Im Glauben fuhr ich auf der Landkarte mit dem Finger der Schweizer Grenze entlang. In meiner Bibel hatte ich neben dem erwähnten Vers geschrieben: « Bis hierher und nicht weiter!»
Im Mai 1940 erwartete der Generalstab unserer Armee Stunde für Stunde den Einfall der deutschen Truppen. Unser Spionagedienst wusste, dass etwa 15 bis 18 deutsche Divisionen entlang unserer Nordgrenze stationiert waren. Im Schwarzwald waren gewaltige Spitäler errichtet worden, um tausende Verwundete aufzunehmen. Unser General Guisan hatte Hitler nämlich durch dessen Spion Schellenberg mitteilen lassen, dass eine Übergabe, eine Kapitulation der Schweizer Armee ausgeschlossen sei – und bevor die deutschen Truppen das Schweizer Mittelland erreicht hätten, würde über eine Million deutscher Soldaten gefallen sein.
Ich hatte mehrere Male Gelegenheit mit höheren Offizieren zu sprechen und ermahnte sie, im Glauben und Vertrauen auszuharren und an die Erfüllung Seines gegebenen Wortes zu glauben, obwohl man am Radio täglich das Geschrei rasender Verrückter hörte: Göbbels, Himmler, Hitler! Es brauchte wirklich besondere Gnade, um von diesen Drohungen nicht beeindruckt zu werden. Aber wir wollten Gott durch unseren Glauben ehren und waren erfüllt mit dem Wunsch, zu Seiner Ehre und für das Wohl des Landes zu siegen!
Jean Schwab
Die meisten Menschen rühmen ihre eigene Güte - wer findet aber einen treuen Mann? Sprüche 20,5
Das wunderbare Zeugnis von Jean Schwab aus Yverdon ging einige Jahre später weiter. Er schreibt in seinem Büchlein In Deinem Lichte sehen wir das Licht folgendes ermutigende Zeugnis:
Einige Jahre darauf hatte ich einen furchtbaren Unfall und lag dahingestreckt auf dem Totenbett. Da liess mich der Herr das Totenreich besuchen, den Ort der Qual, wo alle diejenigen sich befinden, die nach den Gewohnheiten dieser Welt gelebt haben und sich geweigert haben, ihr Leben Jesus zu übergeben.
Plötzlich sprach mich ein Mann an, der inmitten einer Gruppe Unglücklicher auch dort war. Es war Hitler, der mit einigen seiner Helfershelfer das Gericht Gottes erwartete. Als er mich sah, brauste er auf und schrie mich an: „Was machst du hier – willst du mich auch hier noch quälen?“
Seine Zellenkameraden fragten ihn, wer ich sei und er antwortete ihnen: „Erkennt ihr diesen Menschen denn nicht wieder? Jedesmal, wenn wir einen Schlachtplan vorbereitet hatten, funkte er dazwischen und machte alles zunichte!“
Aus meinem geistlichen Tagebuch 16./17. Nov. 2019:
Wir dienten heute einer kleinen Gemeinde in Sainte-Croix (Heiliges Kreuz - der Name ist prophetisch!!) auf dem Waadtländer Jura und ich durfte da den Sohn von Jean Schwab kennenlernen. Auch er ein demütiger und wunderbarer christlicher Diener! Ich dankte ihm für seinen mutigen und ehrenhaften Vater und was sein Vater für unser Land - im Namen Jesu - getan hat - Halleluja!
Ein geniales Zeugnis eines Offiziers während dem Krieg
und späterer Generalstabschef der Schweizer Armee
Gott oder die Armee?
Krieg vor der Haustüre
Im Spätherbst 1944 stand ich als Zugführer mit meinen Mitrailleuren an der Juragrenze. Die Division hatte den Auftrag, wie ein Schild die Kämpfe der sich aus Frankreich zurückziehenden Wehrmacht und der nachstossenden französischen Armee des Generals Lattre de Tassigny zu begleiten und ein Übergreifen auf schweizerisches Territorium zu verhindern. Von unsern Höhenstellungen aus konnten wir fast täglich Artilleriefeuer und Fliegereinsätze im grenznahen Kampfgebiet miterleben. Der Krieg war vor unserer Haustüre, und wenn auch die Alliierten die Oberhand zu haben schienen, so war doch die nächste Zukunft ungewiss. Hoffen und Bangen erfüllte unsere Tage und Nächte!
Wir haben intensiv gebetet
Wir haben, nicht nur in jenen Wochen, sondern während der ganzen langen Zeit des Zweiten Weltkrieges, viel und intensiv gebetet! Wir wussten, dass das Schicksal unseres Landes, unserer Familien und unserer Kameraden, aber auch unser eigenes Leben immer wieder auf des Messers Scheide stand. Nach menschlichem Ermessen war die Chance nicht gross, heil dem Wirbelsturm zu entkommen, der durch Europa und weite Teile der übrigen Welt fegte. Und wenn unsere Gebete oft kurze Gebete waren, so waren es doch echte Gebete! In jenen Jahren waren nicht nur die Gebete kurz, es gab auch die Fragen nicht, die heute gestellt werden. Anscheinend bereitet es sehr viel Mühe, sich in die Umstände der Kriegsjahre zu versetzen und die Ungewissheit, die Spannung nachzuerleben, die uns damals umfing. Wäre damals im Spätherbst jenes Jahres 1944, jemand mit der Frage zu meinem Zug gekommen, wie sie in der Überschrift dieses Artikels steht, dann hätten ihn meine Leute wohl zunächst mit dem Ausdruck völliger Verständnislosigkeit angeschaut. Dann hätte der Witzigen einer Gegenfrage ausgeholt: «Ja ist es denn sicher, dass wir wirklich davonkommen?» Dass dies ohne Gottes Hilfe und ohne den Einsatz von uns Soldaten möglich wäre, auf eine solche Idee wäre keiner gekommen!
Die Deutschen fürchteten die Widerstandskraft unserer Armee
… Schon im Sommer des Jahres 1940 entstanden Angriffspläne gegen die Schweiz. Zweifellos waren sie das Ergebnis eines kühlen Kalküls: Der Fall Schweiz konnte früher oder später akut werden. Aus diesen Angriffsplanungen, die nach dem Krieg bekannt wurden, ist zu ersehen, wie stark die Planer des deutschen Generalstabes die Widerstandskraft unserer Armee einschätzten! Der für eine militärische Niederwerfung der Eidgenossenschaft zu veranschlagende Aufwand an Truppen und Zeit war zweifellos ein wesentlicher Punkt bei diesbezüglichen Lagevorträgen im Hauptquartier des Führers. Dazu kam, dass unsere Armee, die bei Kriegsausbruch in vielem nicht der zu erwartenden Bedrohung gewachsen war, von Jahr zu Jahr an Kampfkraft zunahm.
Die «Vorsehung» hat es gut gemeint
Aber Geschichte ist nicht einfach das Produkt einer Anzahl von logischen Gegebenheiten. Irrationales hatte gerade im Falle einer so stark durch eine einzige Person geprägte Führung, wie dies für Adolf Hitler zutraf, eine grosse Bedeutung. Vieles, was Hitler anordnete, folgte kaum jener Logik, die für ein so professionelles Instrument, wie es das Oberkommando des Heeres darstellte, zwingendes Gebot war. Und so wird es wohl nie möglich sein, exakt darzulegen, wieso die Schweiz im Zweiten Weltkrieg ihre Neutralität behaupten konnte. Professor Walter Schaufelberger schreibt in der lesenswerten Schrift «Vom Nutzen der schweizerischen Armee», die Vorsehung habe es mit unserem Land gut gemeint. Seine Schlussfolgerung passt recht gut zu unsern eigenen Überlegungen:
«Wir meinen nicht, dass dies der militärischen Bereitschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu verdanken sei… Doch kann es kaum einen Zweifel geben, dass der eine oder andere unserer Nachbarn die Besetzung der Schweiz ins Auge gefasst hätte, wenn er sie wohlfeil hätte haben können!»
Jörg Zumstein
Auszug des gleichnamigen Artikels
des Magazins «Solidarität»
Interessant ist: Während meiner eigenen 26 Jahren Militärdienstzeit (1968 bis 1994) durfte ich diesen hohen Offizier (damals schon Korpskommandant) persönlich kennenlernen. Er war von 1981 bis 1985, während der Zeit des Kalten Krieges, ein weiser Generalstabschef der Schweizer Armee.