BARUCH
Anklage - Vergebung

Herr, ich will dich preisen unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Nationen! Denn gross bis zum Himmel ist deine Gnade, und deine Treue bis zu den Wolken!


Erhebe dich über die Himmel, o Gott, über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!


Psalm 57,9-11



Es sollen dir danken die Völker, o Gott, alle Völker sollen dir danken!


Die Nationen sollen sich freuen und jauchzen, weil du die Völker recht richtest und die Nationen auf Erden führst. (Sela.)


Es sollen dir danken die Völker, o Gott; alle Völker sollen dir danken!


Psalm 67,3-5

Diverses:

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Februar 2018

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Über Anklage und Vergebung

Geschrieben mitte September 2021

Wir leben in einer interessanten, aber auch in einer verzwickten Zeit - vor allem auch, weil unser Herr uns in eine höhere Liga nehmen möchte. Darum wird Er nicht mehr alles zulassen können! Auch der Widersacher wird versuchen uns vermehrt zu manipulieren, uns in Streitereien zu verwickeln und - uns zu spalten.


Nachstehend ein Wort, das mich der Herr mitten in der Nacht schreiben liess, denn ich musste es am folgenden Tag über einer Gruppe aussprechen. Warum will ich hier nicht schreiben, denn mir wurde viel Unrecht angetan in einer Gebetsgruppe, die ich in der Innerschweiz monatlich und geistlich leitete. Ich habe vergeben! Nachdem diese Anklagen hinter meinem Rücken nicht aufhörten, habe ich mich aus dieser, seit über zehn Jahren bestehenden Gemeinschaft, zurückgezogen...


Handelt Gott nicht auch so? Ja, er zieht sich zurück, wenn wir sündhaft handeln oder werden und nicht einsichtig werden!



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Gottes Armee ist die einzige Armee, die sich selbst bekämpft!


Diese Worte hörte ich in mir, als Baptisten vor der ganzen Gemeinde während einer Versammlung stritten und einander anklagten ...


Aber, wie gehen wir mit Streitigkeiten um?


Grundsätzlich haben wir drei verschiedene Möglichkei­ten, auf einen Streit, eine Auseinandersetzung oder einer Anklage Stellung zu beziehen:


Entweder wir antworten mit Verdrängung, Unangenehmes wird nicht ausgesprochen. Oder wir reagieren mit Schlagabtausch, mit Aggressi­on - ungehemmt drücken wir unsere Wut aus. Gottes Lösung ist jedoch, dass wir mit Liebe und mit Versöhnung auf einander zugehen! Wir nehmen den Anderen an, vergeben ihm und verharren nicht auf unserem Standpunkt bzw. Recht!


  • Verdrängung verfälscht den Frieden – macht uns daher leidend!
  • Aggression bricht den Frieden – macht matt und psychisch krank!
  • Versöhnung aber schafft Frieden – befreit uns von allem!


Leider fällt uns das Letztere häufig sehr schwer...


Versöhnung, Liebe und Frieden, das ist es, was Gott von uns will, das ist es, was Jesus in der Bergpredigt seinen Jüngern und uns auch heute mit auf den Weg gibt, wenn Er uns sagt:


Wenn du also deine Gabe zum Altar bringst und dir dort einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann lass deine Gabe dort vor dem Altar; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bru­der (Schwester)! Danach komm und bring ´Gott` deine Gabe dar. Wenn du jemand eine Schuld zu bezahlen hast, dann einige dich mit ihm, solange du noch mit ihm auf dem Weg ´zum Gericht` bist. Tu es schnell, sonst übergibt er dich dem Richter, und dieser übergibt dich dem Gerichtsdiener, und du wirst ins Gefängnis geworfen. Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bevor du alles bis auf den letzten Heller bezahlt hast!

Mt 5:23-26


Unsere Beziehung zu Gott kann nur gut sein, wenn auch unsere Verhältnis zu unseren Mitmenschen in Ordnung ist. Bleiben wir unseren Mitmenschen etwas schuldig, so bleiben wir Gott etwas schuldig. Ja, mehr noch: auch uns selbst bleiben wir etwas schuldig.


Bitterkeit, Ärger und Verletzung fressen sich wie ein Krebs in unser Innerstes. Unversöhnlichkeit, auch wenn sie noch so gut verdrängt wird, lastet schwer auf unserer Seele, macht unglücklich - psychisch und auch körperlich krank!



Jesus macht bei Anklagen nicht mit!


Eine bedrückende Szene (Johannes 8): Aufgebrachte Männer schleppen lautstark eine Frau auf den Platz wo sich Jesus befindet. Dort soll jeder sehen und wissen, dass sie Ehebruch begangen hat. Noch an Ort und Stelle soll die ertappte Frau getötet werden!


Die Begebenheit wird von Johannes berichtet, einem Mitarbeiter und sehr engen Freund von Jesus. Es wird erkennbar, dass die Männer sich auf der Seite des Glaubens und Gottes sehen, denn sie berufen sich auf die Gebote von Mose und setzen sich für die eheliche Treue ein. Sie bitten Jesus mit Stolz, Er soll ihr Urteil bestä­tigen. Dann wollen sie die Frau unbarmherzig steinigen.


Jesus aber hält sich aus dem Tumult heraus. Er sagt nichts und steht auch nicht empört vor der zitternden Frau. Je­sus bückt sich, er geht wohl in die Hocke. Das lässt vermuten, dass die beschuldigte Frau – vielleicht ver­letzt, ganz sicher aber verängstigt – auf dem Boden sitzt oder liegt.


Ja, Jesus erhebt sich nicht über die Frau, sondern geht auf das gleiche Niveau mit ihr. Er nimmt kör­perlich und auch in der Sache, eine andere Haltung ein als die richtenden Männer: Er klagt nicht an und Er ruft auch nicht nach Strafe. Stattdessen sitzt Er in der Hocke, sagt nichts und malt mit dem Finger im Sand, so als gehe ihn das Ganze nichts an.


Nun sagt Jesus laut und deutlich, indem Er sich zu den Versuchern und Anklägern aufrichtete:


«Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!»  Joh 8,7


Dies ist eine wichtige und zentrale Botschaft, die von den Feierlichkeiten des Todes sowie der Auferstehung Jesus (Pessach) ausgeht und - auch für uns alle im Neuen Blutbund gilt und ein sehr wichtiges Geheimnis ist:


Jesus hat alle Anklagen auf sich genommen. Er lässt nicht zu, dass Menschen, die zu ihm gehören wollen, von anderen beschuldigt, angeklagt und bestraft werden. Er hat alle Beschuldigung, Schuld und Strafe auf sich selbst genommen und dafür qualvoll bezahlt!


Jesus macht gegenüber den selbstgerechten Männern deutlich, dass es keinem zusteht, andere anzukla­gen oder zu verurteilen. Jesus selbst, der einzige, der nie gesündigt hat, der das Recht zur Anklage hätte, verzichtet darauf. Er sagt zu der Frau: «Ich verurteile dich nicht!» Damit zeigt sich Jesus aber gegen­über der Sünde keineswegs gleichgültig, denn er sagt auch zu der erlösten Frau, dass sie künftig nicht mehr sündi­gen soll!


Ist es nicht merkwürdig, Jesus wurde durch Seine Ankläger und aus dem eigenen Volk zum Tod verurteilt. Aber nun ist Satans Zeit abgelaufen! Die Zeit der Anklage ist vorbei, er wurde von Jesus am Kreuz besiegt schon vor bald 2'000 Jahren – Halleluja!



Durch Vergebung in wahre Vergebung!


Die Vergebung unserer Sünden brauchen wir nicht nur um vor Gott in Ordnung zu sein, wir brauchen sie auch um als Menschen auf dieser Erde leben zu können.


Unvergebenheit ist eines der gemeinsten Fallstricke, die der Feind benutzt um Menschen, aber auch ganze Nationen, in die Gefangenschaft zu führen und, sie so auszuschalten!


Vergebung ist das einzige und wirksamste Mittel, um diese Blockaden zu durchbrechen!


Darum sagt uns Jesus mit erhobenem Zeigefinger:


Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!« Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel; und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!


Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eu­res Vaters im Himmel seid! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüsst, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!  Mt 5,38-48


Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.  Mt 6:14-15


Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden! Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumeßt, wird euch wieder zugemessen werden.  Lk 6,27-38


Wenn man im Unrecht ist, sollte man es schnell eingestehen und versuchen, die Angelegenheit wieder in Ordnung zu bringen. Wenn man dagegen keine Reue zeigt, dann wird uns die eigene Sünde schliesslich überrollen, so dass man nicht nur alles wiedergutmachen, sondern womöglich auch noch eine harte Be­strafung hinnehmen muss. Und man sollte nie zu eilig mit Klagen (sprich Prozessieren) sein. Wenn wir das tun, dann wird das Gesetz uns ertappen und man wird bis zum letzten Cent zu bezahlen haben (Mt 5,26).


Wo aber die Sünden vergeben sind, ist kein weiteres Opfer mehr dafür nötig!  Heb 10,18


Dies musste ich mit euch teilen, denn in der Einheit der Brüder (und Schwestern) liegt ein grosses Ge­heimnis! Denkt über diese Worte nach.


(...) Seid alle gleichgesinnt, mitfühlend, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, gütig! Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben! Denn »wem das Leben lieb ist und wer gute Tage sehen will, der bewahre seine Zunge vor Bösem und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche den Frieden und jage ihm nach! Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet, die Böses tun!«  1.Pet 3,8-12


Er ist es nun auch, der ´der Gemeinde` Gaben geschenkt hat: Er hat ihr die Apostel gegeben, die Propheten, die Evangelisten, die Hirten und Lehrer.  Sie haben die Aufgabe, diejenigen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, für ihren Dienst auszurüsten, damit ´die Gemeinde`, der Leib von Christus, aufgebaut wird. Das soll dazu führen, dass wir alle in unserem Glauben und in unserer Kenntnis von Gottes Sohn zur vollen Einheit gelangen und dass wir eine Reife erreichen, deren Massstab Christus selbst ist in seiner ganzen Fülle!  Eph 4,11-13


Es geht mir darum, dass ihr gestärkt und ermutigt werdet und dass ihr in Liebe zusammenhaltet! Dann werdet ihr eine tiefe und umfassende Erkenntnis erlangen, ein immer grösseres Verständnis für das Geheimnis Gottes. Christus selbst ist dieses Geheimnis; in ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen!  Kol 2:2-3


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Prüfen wir unser Leben, unseren Zustand und - vor allem unser aktuelles Verhältnis zu unserem Herrn und unserem Geliebten, sprich Bräutigam und lassen wir uns durch Ihn verändern!   

Amen